Hildesheim
Die vorromanische Michaeliskirche in Hildesheim zählt seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie ist 2014 das Motiv auf der Rückseite der deutschen 2-Euro-Gedenkmünze. Bischof Bernward von Hildesheim ließ nach seinem Amtsantritt im Jahre 993 auf dem Hügel nördlich der Domburg eine Kapelle als Keimzelle des Michaelisklosters errichten. Eine Steinplatte mit der Jahreszahl 1010 ist möglicherweise der Grundstein für die Kirche des von ihm gestifteten Benediktinerklosters St. Michael. Er bestimmte die Westkrypta zu seiner Grablege und gab der Anlage den Namen des „Totengeleiters“ Michael. Die Krypta wurde am 29. September (Michaelistag) 1015 von ihm geweiht. Am Michaelistag des Jahres 1022 erfolgte die Teilweihe der Kirche. Bernward verstarb am 20. November 1022 im Michaeliskloster und wurde in der Krypta bestattet. Die Kirche wurde am Michaelistag 1033 von seinem Nachfolger Godehard geweiht. Am 12. November 1542 wurde die Michaeliskirche nach Einführung der Reformation evangelisch-lutherische Pfarrkirche. Der Benediktinerkonvent blieb jedoch bis zur Säkularisation 1803 bestehen und durfte die „kleine Michaeliskirche“ im Kreuzgang sowie die Bernwardskrypta zum Gottesdienst nutzen. Die Krypta ist bis heute katholisch. Zur 1000-Jahrfeier der Grundsteinlegung im Jahr 2010 wurde St. Michael in mehreren Bauabschnitten saniert.
Im Michaeliskloster hat das Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik der Ev.-luth. Landeskirche Hannover seinen Sitz. Dort ist die Kirchliche Arbeit Alpirsbach mit ihren Gregorianischen Wochen zu Gast.
Mit Material von Wikipedia.
Foto: Heinz-Josef Lücking, Wikipedia CC3.0