Bericht zur Epiphanias-Woche 2017 in Kloster Heiligkreuztal

Am ersten Abend des neuen Jahres versammelten sich 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den gastlichen Mauern des Tagungshauses Kloster Heiligkreuztal zur Epiphaniaswoche 2017. Und wie schon in den über 40 Jahren davor war es wieder eine stimmungsvolle Zeit mit Ruhe und Andacht beim gemeinschaftlichen Gesang der Stundengebete und interessanten Gesprächen zum Studium der diesjährigen Woche.

Aus Anlass des Reformationsjubiläums waren als Rectores Studiorum das katholische Professoren-Ehepaar Lucia Scherzberg und August Leugers-Scherzberg von der Universität des Saarlandes zu Gast, und ihr Thema lautete: Die Reformation aus katholischer Sicht. Die beiden Referenten nahmen ihre Zuhörer mit auf eine Reise durch die Jahrhunderte seit der Reformation. Dabei nahm Herr Leugers-Scherzberg die historischen Ereignisse in den Blick wohingegen Frau Scherzberg den Schwerpunkt auf theologische Aspekte und Entwicklungen legte. Dank der lebendigen und gewinnenden Art der Referenten wurde das Studium zu einer echten und offenen ökumenischen Begegnung, bei der alle Beteiligten unschätzbare und lebendige Eindrücke von der Sichtweise der jeweils anderen Konfession bekamen.

Zur großen Freude aller Teilnehmer war das Referenten-Paar auch sehr interessiert an den gregorianischen Gesängen in deutscher Sprache und nahmen tapfer an allen Stundengebeten teil, auch wenn die Matutin wie gewohnt noch vor Morgengrauen gesungen wurde. Anne Winkler als Hebdomadaria führte durch die Gebete und Pfarrerin Barbara Wurz hielt die Homilien zur Weihnachtsgeschichte nach Matthäus. Sie war es auch, die am Epiphaniastag die Messe zelebrierte. Die Mess-Predigt hielt Pfarrerin Birgit Henschel zur Jahreslosung 2017. Anhand einer Bildmeditation brachte sie die Worte aus Ezechiel 36 „Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ In die Herzen ihrer Zuhörer.

Der Klang und die Stimmung während der Messe und der Stundengebete war wunderbar ruhig und recht ausgewogen. Besonders lebendig wurde der Gesang, wenn es dem Konvent gelang, zum ersten Mal gemeinsam einzelne Passagen auswendig und losgelöst von den schwarzen Notenzeichen zu singen. Zu verdanken hatte das der Konvent der souveränen Art der gut vorbereiteten Kantorin Elisabeth Hofmann, die nicht nur die Gesänge einübte sondern auch für eine solide Einführung der Neuen im Konvent sorgte.